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Ester Vonplon
Ich setzte mich hin. Und Nichts. Für eine Stunde, Nichts.
2. März bis 20. April 2024
Ausstellungsverlängerung
11. Mai bis 8. Juni 2024
Artisttalk mit Ester Vonplon & Mathias Balzer • Freitag, 24. Mai 2024 • 18.30 Uhr
© Stefan Schlumpf
Ester Vonplon ist eine Naturgängerin, eine Waldläuferin, eine Gletscherbesteigerin. Oft wandert die Künstlerin lange, bis sie ihre Motive entdeckt, bepackt mit ihrer Grossbildkamera. Und vielleicht ist dies das Eigentliche, Wesentliche ihrer Kunst: in die Natur zu gehen. Sie immer wieder neu zu sehen. Sich in ihr zu verlieren, um sich neu zu finden.
«In der Arktis ging ich einmal vom Meer weg, bis dessen Rauschen nicht mehr da war. Dann habe ich die absolute Stille gehört. Es war ohrenbetäubend, es war erschreckend», erzählt die Künstlerin. «Aber etwas Leere oder Ruhe wäre manchmal schon gut. Wenigstens für eine halbe Stunde!»
«Entortung» scheint mir ein guter Begriff, um das bisherige Werk der 43-jährigen Künstlerin zu umschreiben. Während herkömmliche Fotografie gerade davon lebt, einen bestimmten, wiedererkennbaren Ort und Moment zu zeigen, lösen sich in den Fotografien Vonplons diese Kriterien auf.
Ihre zum Teil monumentalen Bilder aus der Arktis oder von einem Salzsee in Utah, der Zyklus «Gletscherfahrt» – ein Requiem auf schmelzende Gletscher –, ihre Fotogramme von Blumen, Gräsern, Molchen oder Vögeln aus der Val Curciusa und der Val Frisal, ihre Langzeitbelichtungen aus einem stillgelegten Strassentunnel im Safiental: In all diesen Arbeiten verwandelt die Künstlerin Natur in abstrakte Formen – und trotzdem bleiben sie der realen Natur sehr nahe.
Auszug aus dem Text von Mathias Balzer, Frida Magazin
Der komplette Text ist lesbar auf: Fridamagazin